Das derzeitige Lieblingswort unserer zweijährigen Tochter ist „Kakawurst“. Sie benutzt es nicht als Schimpfwort, sondern einfach nur so, und das den ganzen Tag: Sie ist mittendrin in der „Pipi-Kaka-Phase“. Da kommt uns das Buch „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ gerade recht.
Das Buch ist inzwischen ein Klassiker der modernen Kinderliteratur und immer wieder unterhaltsam zu lesen. Kinder haben einen Heidenspaß daran und auch Erwachsene können über die einfach gehaltenen Zeichnungen und Texte schmunzeln.
Das Buch erzählt die Geschichte des kleinen Maulwurfs, der eines Tages aus seinem Erdloch herausschaut, um zu sehen, ob die Sonne schon da ist. In diesem Moment landet ein Haufen direkt auf seinem Kopf.
Seine gute Laune ist dahin und er beschließt, den Übertäter zu finden, der ihm auf den Kopf gemacht hat. Der Reihe nach befragt er alle Tiere, die ihm über den Weg laufen: „Hast du mir auf den Kopf gemacht?“ Die Tiere antworten eines nach dem anderen: „Ich? Nein, wieso? – Ich mach so!“ und demonstrieren – wie um ihre Unschuld zu beweisen – wie sie machen.
Schließlich trifft er auf zwei Experten: zwei Fliegen, die gerade genüsslich an Pferdeäpfeln mampfen. Der Maulwurf lässt sie an der Wurst auf seinem Kopf probieren und sie attestieren ihm: Der Hund hat ihm auf den Kopf gemacht.
Der Maulwurf klettert also auf die Hundehütte und platziert – frei nach wie-du-mir-so-ich-dir – ein kleines Maulwurf-Würstchen auf dem Hundekopf. „Glücklich und zufrieden verschwand der kleine Maulwurf wieder in der Erde.“
Ein Buch, das ohne pädagogisch oder moralisch wertvolle Hintergedanken und Lerneffekte auskommt. Vielleicht kann man sich an der simplen Rache stören, die der Maulwurf nimmt, indem er dem Hund wiederum auf den Kopf macht. Aber der Hund ist ob des Mini-Häufchens wohl eher verwirrt als verärgert, und der Maulwurf ist danach so zufrieden mit sich und der Welt, dass er endlich auch den Hundehaufen von seinem eigenen Kopf ablegt, den er bis dahin noch dort oben balanciert hat. Kein Anlass also, sich daran zu stören.
Das Buch macht dafür umso mehr Spaß beim Vorlesen und Bilder schauen – und beim nächsten Ausflug in die Natur lassen sich die neu gewonnenen Kenntnisse über tierische Häufchen und Haufen direkt anwenden!
Hier geht’s zum Buch in unserem Shop.
Quellnachweis Titelbild: Monkey Business Images, shutterstock.com