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Ein Maulwurf auf Reisen

Der kleine Maulwurf Grabowski hat mich meine ganze Kindheit über begleitet. Im Kindergarten wurde das Buch vorgelesen und auch zuhause haben meine Schwester und ich es immer wieder zur Hand genommen. Wir haben uns die Bilder angesehen und uns die Geschichte gegenseitig erzählt, da wir sie quasi auswendig konnten. Meine Ausgabe des Bilderbuchs ist mehrfach geklebt worden, fast jede Seite musste mit Tesafilm ausgebessert werden – man sieht sofort, dass es eines unserer liebsten Bücher war.

Erzählt wird die Geschichte eines kleinen Maulwurfs, der zufrieden seine Gänge durch das Erdreich gräbt. Der Bauer tritt immer wieder genervt ein paar Maulwurfshügel platt, da sie seine Wiese verschandeln, und verschließt dadurch einen der vielen Ausgänge des Maulwurfs. Ansonsten leben Maulwurf und Bauer aber in friedlicher Koexistenz. Des Nachts kommt der kleine Maulwurf aus dem Erdreich und schaut sich die Lichter der nahen Stadt an. Eines Tages jedoch ist alles anders: Die Wiese des Maulwurfs wird lautstark durch große Laster und Baustellenfahrzeuge besetzt und umgegraben – es sollen dort Hochhäuser gebaut werden. Die Gänge des Maulwurfs werden zerstört und er kann sich nur noch in letzter Sekunde aus der Schaufel eines riesigen Baggers retten.

Er macht sich auf die Suche nach einer neuen Heimat, muss Eisenbahnschienen und gefährliche Straßen überqueren und findet letztlich eine neue Wiese, auf der er Maulwurfshügel aufwerfen und die er untergraben kann.

Als Stadtkind habe ich bis zu meiner Jugend keinen Maulwurf zu Gesicht bekommen (Maulwürfe findet man ja auch nicht unbedingt in einem Zoo…), aber der kleine Grabowski hat sich in mein Herz gegraben. Ich war mit ihm erschrocken über die Baustellenfahrzeuge, war traurig über den Verlust seiner Heimatwiese und habe mit ihm gezittert auf seinem Weg bis zur neuen Wiese.

Die Geschichte wird in einfachen Zeichnungen und wenig Text pro Doppelseite erzählt, sodass das Buch schon für kleine Kinder ab 2 Jahren geeignet ist. Schön sind die Zeichnungen, die die Größenverhältnisse aus Sicht des kleinen Maulwurfs zeigen: Die Stiefel des Bauern und die Baustellenfahrzeuge erscheinen riesig und angsteinflößend.

Details zum Buch

Über die Autorin

Janine Plitsch ist Mama und Buchhändlerin mit Leidenschaft. Die Gründerin von mamour hat in ihrer ersten Schwangerschaft selbst alles verschlungen, was ihr zum Thema in die Hände gefallen ist – jetzt hilft sie anderen (werdenden) Müttern und Vätern, die besten Bücher rund um Schwangerschaft, Babyzeit und Co. zu finden.

Janine Plitsch

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