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Die Politik muss sich endlich um Hebammen und Gebärende kümmern

Hebammen Politik

Meine Hebamme heißt Julia. Und wenn ich an sie denke, schießen mir immer noch Tränen der Dankbarkeit in die Augen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was geschehen wäre, wenn sie damals bei der Geburt meines Sohnes nicht dabei gewesen wäre.

Das Krankenhaus war unterbesetzt, eine einzige Hebamme hetzte von Raum zu Raum – sie musste fünf Gebärende gleichzeitig betreuen. Durch viel Glück war meine Hebamme Julia gerade im selben Krankenhaus.

Ihre Schicht war schon vorbei, aber sie blieb trotzdem an meiner Seite. Bis drei Uhr nachts. Unbezahlt. Einfach weil sie Hebamme ist und wusste, dass ich es ohne sie nicht schaffen würde.

Viele haben so ein Glück nicht. Und die Konsequenzen: steigende Zahlen an Kaiserschnitten, steigende Zahlen an Geburtsverletzungen.

Die Betreuung von Schwangeren unter der Geburt ist eine politische Angelegenheit. Weil der Wille großer Parteien fehlt, sich um die Gesundheitsversorgung von Frauen zu kümmern, werden Hebammen immer schlechter bezahlt und können ihren Beruf kaum noch ausüben. Die Leidtragenden sind Frauen und Kinder.

Alle Menschen sollen mitbestimmen können, wenn es um ihre Rechte geht

Das macht mich wütend. Deswegen engagiere ich mich bei DEMOKRATIE IN BEWEGUNG. Ich will, dass alle Menschen mitbestimmen können, und zwar jeden Tag, wenn es um ihre Rechte geht. Wir arbeiten seit November mit Hochdruck daran, DEMOKRATIE IN BEWEGUNG aufzubauen und das Tolle ist: Wir werden immer mehr!

Unsere Kernidee ist es, in einem Initiativprozess allen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und Meinungen in den politischen Prozess einzubringen. Zusätzlich wollen wir eine Partei gründen, die erfolgreiche Initiativen anschließend in die Parlamente trägt.

Derzeit sammeln wir Unterschriften für unsere Petition: Wenn 100.000 Menschen zeichnen treten wir bereits im September bei der Bundestagswahl an. Viele Unterschriften fehlen uns nicht mehr – über 94.000 Menschen haben wir schon von unserer Idee begeistert.

Eins-zu-Eins-Betreuung für jede Gebärende

Es darf nicht sein, dass die Betreuung von Frauen während der Geburt von der Geldbörse abhängig ist. Deswegen wird meine erste Initiative bei DEMOKRATIE IN BEWEGUNG sein, eine Eins-zu-eins-Betreuung jeder Gebärenden von Hebammen zu erreichen. Und zwar egal ob zu Hause, im Krankenhaus oder im Geburtshaus. Das muss Hand in Hand gehen mit der anständigen Bezahlung von Hebammen.

Mein Sohn Levi wird in ein paar Wochen zwei Jahre alt. An seine turbulente Geburt kann er sich nicht erinnern. Aber ich werde nie vergessen, was Julia für mich getan hat. Ich bin ihr so unendlich dankbar.

Eins-zu-eins-Betreuung darf kein Luxus sein, und dafür werde ich mich bei DEMOKRATIE IN BEWEGUNG einsetzen. Unterstützt Du mich mit Deiner Unterschrift?

 

Autorin: Anne Isakowitsch
Bildnachweis: FamVeld, shutterstock.com