Muttersein ist wunderschön, aber manchmal tierisch anstrengend. Da kann schon die Einsicht helfen, dass man damit nicht allein ist. Dass auch andere Mütter (und Väter) unter Schlafmangel leiden, mit bekleckerten Oberteilen rumlaufen und manchmal das Gefühl haben, dass ihnen der Alltag über den Kopf wächst. Dass das alles durchaus normal ist, schildern uns einige Autorinnen auf sehr unterhaltsame Weise:
Völlig fertig und irre glücklich. Meine ersten Jahre als Mutter
In Tagebuchform erzählt Okka Rohd von ihrer Schwangerschaft und den ersten zwei Jahren mit ihrer Tochter Fanny. Sie erzählt von Höhe- und Tiefpunkten, von glücklichen Momenten, von absolutem Schlafmangel und davon, wie sehr das Muttersein ihr Leben und ihre Beziehung verändert hat. Ein ehrliches, warmherziges und berührendes Tagebuch darüber, wie anstrengend und glücklich machend es ist, eine Mutter zu sein. Und eine Liebeserklärung an das Abenteuer Familie.
Unsere Empfehlung:
„Wirklich ein warmherziges und berührendes Buch, ein Wohlfühlbuch, ein Buch, in dem man sich als Mutter und Frau wiederfindet. Okka Rohd erzählt von ihren Gefühlen während der Schwangerschaft und in den ersten zwei Jahren mit Kind, von ihren Sorgen, von (Selbst-)Zweifeln, aber vor allem von ihren Glücksgefühlen und Liebe als Mutter und Frau. Toll ist, dass es immer wieder Tagebucheinträge von ihrem Mann gibt, der seine Perspektive wiedergibt und erzählt, wie das Vatersein ihn verändert hat. Ein Buch, das Lust macht auf Familie!“
Autorin: Okka Rohd
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Muttergefühle. Gesamtausgabe
Es ist riskant, eine perfekte Mutter sein zu wollen; noch riskanter ist allerdings der Versuch, keine perfekte Mutter zu sein – und dies auch noch zuzugeben. Rike Drust liebt ihren kleinen Sohn und ist doch manchmal erleichtert, wenn er weg ist. Sie kennt überwältigende Glücksgefühle, wenn er sie anlächelt, und sie kennt Langeweile, Einsamkeit und Verbitterung, wenn alle anderen zur Arbeit gehen, toll aussehen, frei über ihre Zeit verfügen. Muttergefühle sind so. Widersprüchlich, zu groß und zu vielfältig für jede Schublade, zu persönlich und elementar, um be- oder verurteilt zu werden.
Doch zum Muttersein hat fast jeder etwas zu sagen, über die Köpfe der Mütter hinweg, die sich oft nicht trauen, offen über ihre Gefühle zu sprechen, weil sie den Hochglanzbildern nicht entsprechen. Rike Drust will mit ihrer »Gefühls-Gesamtausgabe« Frauen Mut machen, zu allen Aspekten des Mutterseins zu stehen und sich gegen Belehrungen oder Anfeindungen zu verwahren.
Unsere Empfehlung:
„Ein wirklich unterhaltsames Buch. Manche Anekdoten mögen etwas übertrieben dargestellt sein, sind dafür aber umso lustiger. Schonungslos ehrlich beschreibt Rike Drust ihre Erlebnisse und Gedanken aus den ersten zwei Jahren als Mutter und liefert gleich pragmatische Tipps mit, wie manche Situation durchzustehen ist. Wer mehr von Rike Drust lesen mag: Ihr Blog www.infemme.com ist äußerst lesenswert!“
Autorin: Rike Drust
Verlag: C. Bertelsmann
Mama, I need to kotz!: Was ich in London als Mutter lernte
„Mein Sohn wächst auch nicht schneller, wenn man an ihm zieht!“ Das sagt sich die Berliner Bloggerin Lucie Marshall nach einem Jahr Erziehungsexkursion in der aufregenden Inselmetropole London, in der verschiedenste Nationen und Erziehungsstile aufeinanderprallen und deswegen auch so einiges anders läuft … Witzig, ungeniert und authentisch erzählt die junge Mutter von großem Chaos, kleinen Erleuchtungen und vielen gut gemeinten Ratschlägen.
Unsere Empfehlung:
„Tanya Neufeldt, wie Lucie Marshall im bürgerlichen Leben heißt, schreibt seit 2012 in ihrem erfolgreichen Blog mit viel Humor und Selbstironie über die alltäglichen Herausforderungen als Mutter. In Auf High Heels in den Kreißsaal hat sie bereits äußerst humorvoll über ihre Anfangszeit als Mutter geschrieben. In ihrem neuen Buch erzählt sie von dem Jahr, das sie und ihre Familie in London verbracht haben. Von der problematischen Wohnsituation, von der Auseinandersetzung mit dem englischen Schulsystem und der Eingewöhnung des 3-jährigen Sohnes in den Kindergarten, aber auch von spannenden Begegnungen mit anderen Auswanderern-auf-Zeit – japanischen, spanischen und amerikanischen Eltern mit Kleinkindern, die jeweils eine ganz eigene Sicht auf Erziehung mitbringen. Sehr unterhaltsam und gut geschrieben!“
Autorin: Lucie Marshall
Verlag: Goldmann
Das Möhrchen-Massaker: Eine Mama packt aus
Von Abstauberbabys, Nicht-Stillerinnen und Möhrchenbreiexplosionen hat unsere Heldin noch nie gehört, als sie auf dem Teststäbchen die berühmten blauen Streifen entdeckt. Doch während ihr Bauch unaufhaltbar anschwillt, ahnt sie: Mutter werden ist nichts für Anfänger! Hals über Kopf stürzt sie in eine Welt von Neumamas und Supermuttis und stellt sich dabei tapfer allen Herausforderungen: Kind UND Kinderwagen die Treppe hinuntertragen (ohne einen Herzinfarkt zu bekommen), begeistert am nach Windeln müffelnden Pool beim Babyschwimmen zusehen – und der größten Mutprobe ihres Lebens: Das Baby dem Neupapa überlassen …
Unsere Empfehlung:
„Berit Hullmann bloggt seit einigen Jahren erfolgreich auf www.babyleaks.de und hat nun ihr erstes Buch geschrieben. Kurzweilig und amüsant schreibt sie über Schwangerschaft und das erste Jahr mit Baby und die Sorgen und Nöte von Erstlingseltern. Beste Unterhaltung im manchmal stressigen Elternalltag, mit viel Humor und Liebe geschrieben.“
Autorin: Berit Hullmann
Verlag: Blanvalet
Das teuflische Mama-Buch: Bekenntnisse einer Mutter mit Fehl und Tadel
Natürlich lieben Sie Ihre Kinder! Doch mal ehrlich: Sind Sie nicht auch froh, wenn Sie sechs Stunden am Stück schlafen, allein auf die Toilette gehen oder Gespräche führen dürfen, die aus mehr als „Dadabrrrr, pfuäh!“ bestehen? Jill Smokler weiß, wie Sie sich fühlen. Witzig und respektlos beschreibt die dreifache Mutter, was keine Frau zugeben mag und doch Tag für Tag erlebt: Kinder zu haben ist anstrengend, dreckig, undankbar und manchmal ganz schön beängstigend. Was da hilft? Das Wissen, dass es allen Müttern so geht – und dieses hinreißend komische Buch.
Unsere Empfehlung:
„Jill Smokler betreibt seit 2008 ihren Blog www.scarymommy.com, der 2015 von einer Agentur übernommen wurde. In ihrem Buch beschreibt sie treffend und schonungslos das Leben mit Kindern – so lustig und ehrlich, dass man sich darin wiederfindet und (über sich selber) schmunzeln und lachen kann. Am Ende jeden Kapitels befinden sich „Mamabekenntnisse“, die ihr Leserinnen (anonym) als Kommentar auf ihren Blog geschrieben haben.“
Autorin: Jill Smokler
Verlag: Bastei Lübbe
Die Mütter-Mafia
Es gibt sie, die perfekten Mamis und Bilderbuch-Mütter, die sich nur über Kochrezepte, Klavierunterricht und Kinderfrauen austauschen. Doch eigentlich sind sie der Albtraum jeder Vorstadtsiedlung. Dagegen hilft nur eins. Sich zusammenrotten und eine kreative Gegenbewegung gründen: die MÜTTER-MAFIA! Ab jetzt müssen sich alle braven Muttertiere warm anziehen…
Unsere Empfehlung:
„Kerstin Gier dürfte vielen als erfolgreiche Autorin zahlreicher Frauen- und Liebesromane aber auch toller Jugendbücher bekannt sein. Mit der Mütter-Mafia und den beiden Folgeromanen „Die Patin“ und „Gegensätze ziehen sich aus“ hat sie eine sehr unterhaltsame Trilogie für Mütter bzw. Eltern verfasst, die auch verfilmt wurde. Die Figuren sind teilweise etwas überzogen, aber das macht durchaus den Lach-Effekt dieser Romane aus! Und welche Eltern sind nicht schon mit Supermuttis und ihrer Perfektion aneinandergeraten?“
Autorin: Kerstin Gier
Verlag: Bastei Lübbe
Über die Autorin
Janine Plitsch ist Mama und Buchhändlerin mit Leidenschaft. Die Gründerin von mamour hat in ihren beiden Schwangerschaften selbst alles verschlungen, was ihr zum Thema in die Hände gefallen ist – jetzt hilft sie anderen (werdenden) Müttern und Vätern, die besten Bücher rund um Schwangerschaft, Babyzeit und Co. zu finden.
“Manchmal tut es gut zu lesen, dass man mit den anstrengenden Seiten des Mama-Alltags nicht allein ist. ”
Janine Plitsch